suitex® Exklusiv / Traditionell: Schweizer Handarbeit, Schweizer Stoff (Oekotex 1'000, STeP) SwissLabel - reparierbar (im 1. Jahr bei einfachem Verschleiss kostenlos)
Druckfahne - Lagerfahnen für Aussengebrauch. Ohne Markenbezeichnung handelt es sich um eine gedruckte Fahne, geeignet für den Aussengebrauch
Kaufen einer Fahne oder Flagge mit offiziellem Wappen, heisst ein Stück bildgewordene Geschichte erwerben.
Die Fahne Grönlands (grönländisch Erfalasorput) wurde gemäss Gesetz Nr. 6 des Jahres 1985 am 21. Juni 1985 als Fahne des autonomen Landes Grönland innerhalb des Königreichs Dänemark eingeführt.
Als Teil des dänischen Kolonialreichs wehte in Grönland seit 1721 die dänische Fahne. Nach der Dekolonisierung im Jahr 1953 wurde die dänische Fahne beibehalten. In den folgenden Jahren wurde in der Atuagagdliutit in Leserbriefen mehrfach das Thema einer eigenen grönländischen Flagge aufgeworfen, so 1958, 1962, 1964 oder 1969. Die Vorschläge reichten dabei von einer völlig neuen Fahne über eine neue Fahne mit der dänischen Fahne im Liek zu Abwandlungen der dänischen Fahne mit einem speziellen grönländischen Symbol.
Nach Gründung des Hjemmestyreudvalgs legten die fünf Grönländer Aqissiaq Møller, Leif Aidt, Erik Hammeken, Peter Frederik Rosing und Finn Lynge am 5. Juli 1973 einen konkreten Entwurf vor, der im Dezember 1973 veröffentlicht wurde. Das Skandinavische Kreuz sollte die Verbundenheit zu Dänemark und dem Rest Skandinaviens ausdrücken, die grüne Farbe sollte sich auf den Landesnamen beziehen und als Kontrast zum Rot der dänischen Fahne fungieren. Das Kreuz sollte innen weiss wie das grönländische Eis, aussen blau wie das Meer sein.
In einem Leserbrief am 24. Januar 1974 schlug der Lehrer Peter Olsvig zwei Alternativen vor: Eine rote Fahne mit einem weiss umrandeten grünen Kreuz oder eine weisse Fahne mit einem grün umrandeten roten Kreuz. Eine Woche später schlug Nikolaj Fly Petersen eine rote Fahne mit einem weiss umrandeten grünen Kreuz mit weissen Streifen vor. In derselben Ausgabe äusserte der Schäfer Abel Kristiansen hingegen seine Bestürzung über die mögliche Einführung einer neuen Fahne Grönlands und bezog sich auf Henrik Lund, den Dichter der grönländischen Nationalhymne Nunarput utoqqarsuanngoravit, der auch bei einer möglichen Unabhängigkeit die dänische Fahne beibehalten wollte. Abel Kristiansen wollte höchstens ein grönländisches Symbol auf der dänischen Fahne platzieren. Am 14. Februar wurde er in seiner Meinung in einem Leserbrief von Edvard Hansen bestätigt.
Da die Zeitungsredaktion in diesen Wochen mit weiteren Vorschlägen überflutet wurde, liess Chefredakteur Jørgen Fleischer am 28. Februar 1974 elf Vorschläge abdrucken und forderte die Leser auf, bis Ende April per Post für einen der Vorschläge zu stimmen. Von den elf Vorschlägen waren beinahe alle skandinavische Kreuze mit verschiedenen Farbkombinationen aus Weiss, Grün, Rot und Blau. Einer der Vorschläge hatte den Umriss Grönlands im Liek, ein anderer einen Stern. Einer der Vorschläge war eine Trikolore ähnlich einer um 90° gedrehten Version der Fahne Sierra Leones. Zu den elf Vorschlägen gehörte auch der Dannebrog. In den folgenden Wochen füllten zahlreiche weitere Leserbriefe zur Fahnendebatte die Zeitung. Daneben wurden laufend Zwischenergebnisse der Abstimmung veröffentlicht. Anfangs führte der Vorschlag mit dem Umriss Grönlands im Liek, bevor er von der Beibehaltung der dänischen Fahne eingeholt wurde, die jedoch zu diesem Zeitpunkt nur 24 % der Stimmen erhalten hatte. Der Mitgründer der Nordischen Fahnengesellschaft Jørgen Juul Wielandt kommentierte am 2. Mai alle elf Vorschläge. Am 23. Mai 1974 wurde das Ergebnis des Wettbewerbs bekanntgegeben. Von allen Vorschlägen hatte die dänische Fahne mit 107 von 440 Stimmen (24 %) die meisten Stimmen erhalten, zugleich hatten aber also auch 76 % für eine eigene grönländische Fahne gestimmt. Während des Wettbewerbs hatte die Zeitungsredaktion 53 weitere Vorschläge erhalten. Anschliessend ebbte die Fahnendebatte ab.
Nachdem die Hjemmestyrekommission im April 1978 ihre Arbeit beendet hatte und sich die Autonomie Grönlands abzeichnete, kam das Thema erneut auf. Die Nordische Fahnengesellschaft wollte diesmal Vorschläge auf Basis der damaligen Abstimmung ausarbeiten und an Grønlands Landsråd unterbreiten. In den folgenden Monaten wurden erneut Leserbriefe mit Vorschlägen in der Atuagagdliutit veröffentlicht. Jørgen Kjær schlug ein rotes Kreuz auf Weiss vor. David Aronsen schlug ein grünes Kreuz auf Rot mit einem grossen weissen Stern vor. Von Svend Holm kam der Vorschlag einer weiss umrandeten grünen Kreuzes auf Rot. Diesen Vorschlag hatte schon Nikolaj Fly Petersen vier Jahre zuvor gemacht, aber es stellte sich heraus, dass dieser Entwurf exakt der Fahne Bornholms entsprach. Gert K. Davidsen präsentierte einen ungewöhnlichen Entwurf, der aus einer oben und unten mit einem blauen Streifen versehenen weissen Fahne mit einem kleinen Dannebrog in der Fahnenmitte bestand. Jakob Janussen, Sekretär der Hjemmestyrekommission, gab im November 1978 bekannt, dass der Einführung einer grönländischen Fahne verfassungsmässig nichts im Wege stehen würde. Am 30. November wurden weitere Vorschläge präsentiert, diesmal häufig deutlich ausgefallener. Weitere Vorschläge folgten in den nächsten Wochen.
In der Herbstsitzung 1979 schlug Hendrik Nielsen im Inatsisartut die Behandlung des Fahnenthemas vor. Im November 1979 stimmte das dänische Grönlandsministerium der Einführung einer grönländischen Fahne zu. Im Januar 1980 beschloss die grönländische Regierung deswegen die Ausschreibung eines Wettbewerbs. Die Vorschläge sollten von einem Parlamentsausschuss mit fünf Mitgliedern unter der Beratung von Künstlern und Heraldikern bewertet werden und maximal zehn davon dem Parlament vorgelegt werden. Im Oktober 1981 gab Regierungschef und Ausschussvorsitzender Jonathan Motzfeldt bekannt, dass es dauern werde die 559 Vorschläge zu bewerten. Im April 1984 wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss nach vier Jahren seine Arbeit beendet hat und aus 620 Vorschlägen die besten 11 ausgesucht hat. Im November 1984 hiess es jedoch vom Ausschuss, dass keiner der Vorschläge wirklich überzeugt hatte und bat darum, erst einmal zu klären, ob die Fahne ein skandinavisches Kreuz haben sollte oder nicht.
Schliesslich entschied sich der Ausschuss doch für zwei Vorschläge, über die im Parlament abgestimmt werden sollte. Dabei wurde bewusst ein Vorschlag mit Kreuz und einer ohne Kreuz gewählt. Der eine Vorschlag stammte vom dänischen Heraldiker Sven Tito Achen und war ein weisses Kreuz auf Grün. Der zweite Vorschlag stammte von Thue Christiansen, der von 1979 bis 1983 Kulturminister unter Jonathan Motzfeldt gewesen war. Bei der Parlamentsabstimmung im Februar 1985 gewann Thue Christiansens Vorschlag mit 14 zu 11 Stimmen.
Kurz nach der Abstimmung formierten sich Proteste, weil die Bevölkerung nicht einbezogen war, und Gudrun Chemnitz und Peter Egede forderten in der Atuagagdliutit eine Volksabstimmung. Auch die Tatsache, dass die grönländische Fahne bereits von einem dänischen Ruderverein genutzt wurde, und dass der unterlegene Vorschlag die Fahne der puertoricanischen Unabhängigkeitsbewegung war, liessen die Regierung nicht von der Entscheidung abbringen. Im Mai 1985 stimmte das Folketing einer grönländischen Fahne zu, während Otto Steenholdt von der konservativen Atassut weiter für ein anderes Fahnenmotiv kämpfte. Ende Mai verliess die Partei erstmals in der Parlamentsgeschichte den Parlamentssaal, weil die Regierung eine Volksabstimmung ablehnte. Zuvor hatten rekordmässig viele Bürger bei einer Unterschriftenaktion eine Volksabstimmung gefordert.
Am 11. Juni 1985 wurde das grönländische Fahnengesetz offiziell verabschiedet. Die neue Flagge Grönlands wurde am 21. Juni 1985 eingeführt, der zugleich zum Nationalfeiertag ernannt wurde.
Der übliche Name der Fahne ist Erfalasorput („Unsere Fahne“), welcher jedoch nicht offiziell festgeschrieben ist. Das Wort für Fahne, erfalasoq, bedeutet wörtlich „Die Wehende“. Der Name für die dänische Fahne Aappalaartoq („Die Rote“) sollte sich laut Thue Christiansen auch auf die grönländische Fahne anwenden lassen.
Die Fahne Grönlands zeigt zwei gleich breite waagerechte Bänder, von denen das obere weiss und das untere rot ist. Darüber liegt, leicht zum Mast verschoben, eine grosse Scheibe, deren obere Hälfte rot und untere Hälfte weiss ist. Die gesamte Fahne ist 12 mal 18 Einheiten gross; die Scheibe hat einen Durchmesser von 8 Einheiten, ihr Mittelpunkt hat einen Abstand von 7 Einheiten vom Mast und ist senkrecht zentriert.
Als die grönländische Post 1995 anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Fahne zusammen mit Thue Christiansen einen Bogen Sondermarken herausgab, erklärte der Designer, der weisse Streifen repräsentiere die Gletscher, der rote Streifen den Ozean, der rote Halbkreis die Fjorde und der weisse Halbkreis die Eisberge und das Packeis. Alternativ zeigt das Design die untergehende Sonne, wenn sie halb hinter dem Horizont versunken ist und sich im Meer spiegelt. Die Farbwahl weist auf die jahrhundertelange Verbundenheit mit Dänemark, während das Fehlen eines skandinavischen Kreuzes die Eigenständigkeit gegenüber Dänemark symbolisiert.
Weiterführende Informationen zur Grönland Fahne (Wikipedia)
Kaufen einer Fahne oder Flagge mit offiziellem Wappen, heisst ein Stück bildgewordene Geschichte erwerben.
Die Fahne Grönlands (grönländisch Erfalasorput) wurde gemäss Gesetz Nr. 6 des Jahres 1985 am 21. Juni 1985 als Fahne des autonomen Landes Grönland innerhalb des Königreichs Dänemark eingeführt.
Als Teil des dänischen Kolonialreichs wehte in Grönland seit 1721 die dänische Fahne. Nach der Dekolonisierung im Jahr 1953 wurde die dänische Fahne beibehalten. In den folgenden Jahren wurde in der Atuagagdliutit in Leserbriefen mehrfach das Thema einer eigenen grönländischen Flagge aufgeworfen, so 1958, 1962, 1964 oder 1969. Die Vorschläge reichten dabei von einer völlig neuen Fahne über eine neue Fahne mit der dänischen Fahne im Liek zu Abwandlungen der dänischen Fahne mit einem speziellen grönländischen Symbol.
Nach Gründung des Hjemmestyreudvalgs legten die fünf Grönländer Aqissiaq Møller, Leif Aidt, Erik Hammeken, Peter Frederik Rosing und Finn Lynge am 5. Juli 1973 einen konkreten Entwurf vor, der im Dezember 1973 veröffentlicht wurde. Das Skandinavische Kreuz sollte die Verbundenheit zu Dänemark und dem Rest Skandinaviens ausdrücken, die grüne Farbe sollte sich auf den Landesnamen beziehen und als Kontrast zum Rot der dänischen Fahne fungieren. Das Kreuz sollte innen weiss wie das grönländische Eis, aussen blau wie das Meer sein.
In einem Leserbrief am 24. Januar 1974 schlug der Lehrer Peter Olsvig zwei Alternativen vor: Eine rote Fahne mit einem weiss umrandeten grünen Kreuz oder eine weisse Fahne mit einem grün umrandeten roten Kreuz. Eine Woche später schlug Nikolaj Fly Petersen eine rote Fahne mit einem weiss umrandeten grünen Kreuz mit weissen Streifen vor. In derselben Ausgabe äusserte der Schäfer Abel Kristiansen hingegen seine Bestürzung über die mögliche Einführung einer neuen Fahne Grönlands und bezog sich auf Henrik Lund, den Dichter der grönländischen Nationalhymne Nunarput utoqqarsuanngoravit, der auch bei einer möglichen Unabhängigkeit die dänische Fahne beibehalten wollte. Abel Kristiansen wollte höchstens ein grönländisches Symbol auf der dänischen Fahne platzieren. Am 14. Februar wurde er in seiner Meinung in einem Leserbrief von Edvard Hansen bestätigt.
Da die Zeitungsredaktion in diesen Wochen mit weiteren Vorschlägen überflutet wurde, liess Chefredakteur Jørgen Fleischer am 28. Februar 1974 elf Vorschläge abdrucken und forderte die Leser auf, bis Ende April per Post für einen der Vorschläge zu stimmen. Von den elf Vorschlägen waren beinahe alle skandinavische Kreuze mit verschiedenen Farbkombinationen aus Weiss, Grün, Rot und Blau. Einer der Vorschläge hatte den Umriss Grönlands im Liek, ein anderer einen Stern. Einer der Vorschläge war eine Trikolore ähnlich einer um 90° gedrehten Version der Fahne Sierra Leones. Zu den elf Vorschlägen gehörte auch der Dannebrog. In den folgenden Wochen füllten zahlreiche weitere Leserbriefe zur Fahnendebatte die Zeitung. Daneben wurden laufend Zwischenergebnisse der Abstimmung veröffentlicht. Anfangs führte der Vorschlag mit dem Umriss Grönlands im Liek, bevor er von der Beibehaltung der dänischen Fahne eingeholt wurde, die jedoch zu diesem Zeitpunkt nur 24 % der Stimmen erhalten hatte. Der Mitgründer der Nordischen Fahnengesellschaft Jørgen Juul Wielandt kommentierte am 2. Mai alle elf Vorschläge. Am 23. Mai 1974 wurde das Ergebnis des Wettbewerbs bekanntgegeben. Von allen Vorschlägen hatte die dänische Fahne mit 107 von 440 Stimmen (24 %) die meisten Stimmen erhalten, zugleich hatten aber also auch 76 % für eine eigene grönländische Fahne gestimmt. Während des Wettbewerbs hatte die Zeitungsredaktion 53 weitere Vorschläge erhalten. Anschliessend ebbte die Fahnendebatte ab.
Nachdem die Hjemmestyrekommission im April 1978 ihre Arbeit beendet hatte und sich die Autonomie Grönlands abzeichnete, kam das Thema erneut auf. Die Nordische Fahnengesellschaft wollte diesmal Vorschläge auf Basis der damaligen Abstimmung ausarbeiten und an Grønlands Landsråd unterbreiten. In den folgenden Monaten wurden erneut Leserbriefe mit Vorschlägen in der Atuagagdliutit veröffentlicht. Jørgen Kjær schlug ein rotes Kreuz auf Weiss vor. David Aronsen schlug ein grünes Kreuz auf Rot mit einem grossen weissen Stern vor. Von Svend Holm kam der Vorschlag einer weiss umrandeten grünen Kreuzes auf Rot. Diesen Vorschlag hatte schon Nikolaj Fly Petersen vier Jahre zuvor gemacht, aber es stellte sich heraus, dass dieser Entwurf exakt der Fahne Bornholms entsprach. Gert K. Davidsen präsentierte einen ungewöhnlichen Entwurf, der aus einer oben und unten mit einem blauen Streifen versehenen weissen Fahne mit einem kleinen Dannebrog in der Fahnenmitte bestand. Jakob Janussen, Sekretär der Hjemmestyrekommission, gab im November 1978 bekannt, dass der Einführung einer grönländischen Fahne verfassungsmässig nichts im Wege stehen würde. Am 30. November wurden weitere Vorschläge präsentiert, diesmal häufig deutlich ausgefallener. Weitere Vorschläge folgten in den nächsten Wochen.
In der Herbstsitzung 1979 schlug Hendrik Nielsen im Inatsisartut die Behandlung des Fahnenthemas vor. Im November 1979 stimmte das dänische Grönlandsministerium der Einführung einer grönländischen Fahne zu. Im Januar 1980 beschloss die grönländische Regierung deswegen die Ausschreibung eines Wettbewerbs. Die Vorschläge sollten von einem Parlamentsausschuss mit fünf Mitgliedern unter der Beratung von Künstlern und Heraldikern bewertet werden und maximal zehn davon dem Parlament vorgelegt werden. Im Oktober 1981 gab Regierungschef und Ausschussvorsitzender Jonathan Motzfeldt bekannt, dass es dauern werde die 559 Vorschläge zu bewerten. Im April 1984 wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss nach vier Jahren seine Arbeit beendet hat und aus 620 Vorschlägen die besten 11 ausgesucht hat. Im November 1984 hiess es jedoch vom Ausschuss, dass keiner der Vorschläge wirklich überzeugt hatte und bat darum, erst einmal zu klären, ob die Fahne ein skandinavisches Kreuz haben sollte oder nicht.
Schliesslich entschied sich der Ausschuss doch für zwei Vorschläge, über die im Parlament abgestimmt werden sollte. Dabei wurde bewusst ein Vorschlag mit Kreuz und einer ohne Kreuz gewählt. Der eine Vorschlag stammte vom dänischen Heraldiker Sven Tito Achen und war ein weisses Kreuz auf Grün. Der zweite Vorschlag stammte von Thue Christiansen, der von 1979 bis 1983 Kulturminister unter Jonathan Motzfeldt gewesen war. Bei der Parlamentsabstimmung im Februar 1985 gewann Thue Christiansens Vorschlag mit 14 zu 11 Stimmen.
Kurz nach der Abstimmung formierten sich Proteste, weil die Bevölkerung nicht einbezogen war, und Gudrun Chemnitz und Peter Egede forderten in der Atuagagdliutit eine Volksabstimmung. Auch die Tatsache, dass die grönländische Fahne bereits von einem dänischen Ruderverein genutzt wurde, und dass der unterlegene Vorschlag die Fahne der puertoricanischen Unabhängigkeitsbewegung war, liessen die Regierung nicht von der Entscheidung abbringen. Im Mai 1985 stimmte das Folketing einer grönländischen Fahne zu, während Otto Steenholdt von der konservativen Atassut weiter für ein anderes Fahnenmotiv kämpfte. Ende Mai verliess die Partei erstmals in der Parlamentsgeschichte den Parlamentssaal, weil die Regierung eine Volksabstimmung ablehnte. Zuvor hatten rekordmässig viele Bürger bei einer Unterschriftenaktion eine Volksabstimmung gefordert.
Am 11. Juni 1985 wurde das grönländische Fahnengesetz offiziell verabschiedet. Die neue Flagge Grönlands wurde am 21. Juni 1985 eingeführt, der zugleich zum Nationalfeiertag ernannt wurde.
Der übliche Name der Fahne ist Erfalasorput („Unsere Fahne“), welcher jedoch nicht offiziell festgeschrieben ist. Das Wort für Fahne, erfalasoq, bedeutet wörtlich „Die Wehende“. Der Name für die dänische Fahne Aappalaartoq („Die Rote“) sollte sich laut Thue Christiansen auch auf die grönländische Fahne anwenden lassen.
Die Fahne Grönlands zeigt zwei gleich breite waagerechte Bänder, von denen das obere weiss und das untere rot ist. Darüber liegt, leicht zum Mast verschoben, eine grosse Scheibe, deren obere Hälfte rot und untere Hälfte weiss ist. Die gesamte Fahne ist 12 mal 18 Einheiten gross; die Scheibe hat einen Durchmesser von 8 Einheiten, ihr Mittelpunkt hat einen Abstand von 7 Einheiten vom Mast und ist senkrecht zentriert.
Als die grönländische Post 1995 anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Fahne zusammen mit Thue Christiansen einen Bogen Sondermarken herausgab, erklärte der Designer, der weisse Streifen repräsentiere die Gletscher, der rote Streifen den Ozean, der rote Halbkreis die Fjorde und der weisse Halbkreis die Eisberge und das Packeis. Alternativ zeigt das Design die untergehende Sonne, wenn sie halb hinter dem Horizont versunken ist und sich im Meer spiegelt. Die Farbwahl weist auf die jahrhundertelange Verbundenheit mit Dänemark, während das Fehlen eines skandinavischen Kreuzes die Eigenständigkeit gegenüber Dänemark symbolisiert.
Weiterführende Informationen zur Grönland Fahne (Wikipedia)