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Druckfahne - Lagerfahnen für Aussengebrauch. Ohne Markenbezeichnung handelt es sich um eine gedruckte Fahne, geeignet für den Aussengebrauch
Kaufen einer Argentinien Fahne oder Argentinien Flagge mit offiziellem Wappen, heisst ein Stück bildgewordene Geschichte erwerben.
Die Fahne Argentiniens zeigt drei gleich breite horizontale Streifen: hellblau (spanisch celeste, „himmelblau“) oben und unten, weiss dazwischen.
Über dem weissen Streifen in der Mitte der Fahne ist eine Sonne mit abwechselnd 16 geraden und 16 geflammten Sonnenstrahlen abgebildet. Überliefert ist, dass der General und Politiker Manuel Belgrano zu diesem Symbol inspiriert wurde, als er während der Schlacht von Paraná in den Himmel schaute. In früheren Fahnen Argentiniens und als Landeswappen wurde mit der Sol de Mayo (Maisonne, auch Inkasonne genannt) bereits ein ähnliches Sonnensymbol verwendet. Die Darstellung der Sonne ist identisch mit der Sonne auf den ersten argentinischen Münzen. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht, umgeben von Sonnenstrahlen, symbolisierte in der Inka-Mythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha.
Früher wurde die Fahne Argentieniens ohne Sonne in Friedenszeiten, die Fahne mit Sonne in Kriegszeiten verwendet. Später unterschied man zwischen der in offizieller Funktion verwendeten Fahne (mit Sonne) und Fahnen des privaten Gebrauchs (ohne Sonne). Heute können beide Versionen nach Belieben verwendet werden.
Am 25. Mai 1810 beginnt mit den ersten Bestrebungen, durch einen Aufstand in Buenos Aires die Unabhängigkeit von Spanien zu erlangen, die Geschichte der argentinischen Fahne. Zunächst wurden zweifarbige Fahnen verwendet, die die Farben der Stadt Buenos Aires, weiss und rot, zeigten, die seit der britischen Besetzungen 1806/1807 geführt wurden. Rot symbolisierte für die Vertreter der Unabhängigkeitsbemühungen die Freiheit und weiss die Einheit.
Im August 1810 bildete José de Moldes, ein Vertreter der Fraktion, die bedingungslos mit Spanien brechen wollte, zwei Militäreinheiten, die er als Erkennungszeichen mit einer hellblau und weissen Kokarde ausstattete. Hellblau stand für die Provinzen des Río de la Plata und weiss für die Tyrannei durch Spanien. Im Dezember des gleichen Jahres beantragte er auch die Schaffung einer nationalen Kokarde in diesen Farben durch die provisorische Regierung.
Nach dem Verbot der hellblau-weissen Kokarden durch Cornelio Saavedra, der nicht gänzlich mit Spanien brechen und einen graduellen Übergang zu mehr Selbstständigkeit wollte, wurden diese im April 1811 durch einfarbig rote Kokarden, wie sie die Spanier verwendeten, ausgetauscht und mit weissen Bändern versehen.
Am 18. Februar 1812 legte die Junta, die erste provisorische Regierung, deren Mitglieder Feliciano Antonio Chiclana, Manuel de Sarratea Altoguirre und Juan José Paso waren, fest, dass statt der roten Kokarde wieder eine mit den Farben hellblau und weiss verwendet werden sollte:
‘Heute wurde bestimmt, dass ab diesem Tage, die nationale Kokarde der Vereinigten Provinzen des Río de la Plata anerkannt und benutzt werden solle. Als nationale Kokarde wird diejenige in den zwei Farben weiss und hellblau bestimmt. Die rote Kokarde, die bisher als Erkennungszeichen genutzt wurde, ist abgeschafft.’
Manuel Belgrano, der Sprecher der Junta, liess sich hiervon zu einer Fahne inspirieren. Am 27. Februar 1812 wurde zum ersten Mal eine hellblau-weisse Fahne nahe der Stadt Rosario gehisst, als dort zwei Festungen eingeweiht wurden. Er teilte der Junta mit:
‘Ich fühlte, dass es richtig sei, eine Fahne zu hissen, und da ich keine hatte, habe ich eine weisse und hellblaue machen lassen, entsprechend den Farben der nationalen Kokarde; ich hoffe, dass dies von Ihren Exzellenzen gebilligt wird.’
Die Regierung missbilligte diese Tat als politisch unvorsichtig und empfahl Belgrano, die Fahne zu entfernen und die rot-gelbe Fahne der Festung in Buenos Aires zu benutzen, also die Farben Spaniens. Allerdings erreichte Belgrano nie der Befehl vom 3. März, diese Fahne nicht zu verwenden, und so liess er eine Fahne anfertigen, die am zweiten Jahrestag der Mairevolution (25. Mai 1812) in der Stadt San Salvador de Jujuy gehisst wurde. Die Regierung interpretierte dies als Befehlsverweigerung und forderte ihn am 27. Juni abermals auf, diese Fahne nicht zu verwenden. Am 18. Juli 1812 antwortete Belgrano, dass er bereit sei, die Fahne einzuholen und sie bis zum Tag der letzten Schlacht nicht verwenden werde.
Zum zweiten Jahrestag der Mairevolution von Buenos Aires am 25. Mai 1812 liess Belgrano eine weisse Fahne mit dem Siegel der Souveränen Versammlung anfertigen und am Jahrestag in der Hauptkirche von San Salvador de Jujuy von Domherr Juan Ignacio de Gorriti segnen. Diese Bandera Nacional de Nuestra Libertad Civil genannte Fahne schenkte er dem jujenischen Volk im Jahre 1813 als Dank für die Unterstützung im Unabhängigkeitskampf, besonders in der Schlacht von Salta. Die Fahne wird heute im Fahnensaal des Gouverneurspalasts von Jujuy aufbewahrt und ist heute die Fahne der Provinz Jujuy. Das auf der Fahne abgebildete Siegel zeigt in seiner Mitte zwei sich schüttelnde Hände, die die Einigkeit und Brüderlichkeit der argentinischen Provinzen symbolisieren sollen. Die beiden Hände halten gleichzeitig einen Stab, auf dem eine phrygische Mütze liegt. Der Stab soll die Bereitschaft zur Verteidigung der Freiheit darstellen. Die Mütze soll in Anlehnung an die Jakobiner während der Französischen Revolution die republikanische Gesinnung der Argentinier symbolisieren. Die Hände stehen vor einem zweigeteilten Hintergrund, mit den Farben hellblau und weiss, den Farben des Himmels. Am oberen Rand der Ellipse sieht man eine aufgehende Sonne, ein Symbol, welches sich auch auf der Fahne Argentiniens wiederfindet. Die aufgehende Sonne symbolisiert den Aufstieg Argentiniens. Um die Ellipse herum rankt sich Lorbeer, welcher den Sieg im Unabhängigkeitskampf darstellt.
Im Januar 1813 liess Belgrano eine dritte Fahne anfertigen, die er nach Abstimmung mit der Regierung nicht als Staatsfahne, sondern als Fahne seiner Streitkräfte mit sich führte. Das Volk aber sah diese Fahne als die Nationalfahne an, auch wenn sie nur zwei Streifen hatte und nicht, wie in Buenos Aires vereinzelt im Gebrauch, drei Streifen. Belgrano vereidigte am 13. Februar seine Truppen auf diese Fahne und führte sie erstmals am 20. Februar 1813 in die Schlacht. Diese Fahne wurde am 13. November 1813 in der Schlacht von Ayohuma zum letzten Mal verwendet.
Ab April 1813 ist die Verwendung der Inkasonne/Maisonne auf Münzen nachgewiesen. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht, umgeben von Sonnenstrahlen, symbolisierte in der Inkamythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha. Die erste argentinische Münzen dienten später als Vorlage für die Sonne in der Fahne.
Am 9. Juli 1816 erklärte der Kongress von Tucumán die Unabhängigkeit der Provincias Unidas del Río de la Plata (Name Argentiniens um 1816) von Spanien, welches nach der französischen Fremdherrschaft durch Napoleons Bruder Joseph Bonaparte und dem Spanischen Unabhängigkeitskrieg stark geschwächt war. Der Kongress akzeptierte die hellblau-weiss-hellblaue Fahne am 20. Juli 1816 als die Nationalfahne. Der Text des Beschlusses lautet wie folgt:
‘Nachdem die Vereinigten Provinzen in Südamerika durch die feierliche Erklärung ihrer Unabhängigkeit in den Rang einer Nation aufgestiegen sind, sei ihr besonderes Erkennungszeichen die hellblau-weisse Fahne, welche bisher und in Zukunft ausschliesslich durch das Militär, auf Schiffen und in Festungen als mindere, provisorische Fahne geführt wurde bzw. geführt wird; je nachdem welche entsprechend den gegenwärtigen Diskussionen als zweckmässigste Regierungsform für das Territorium bestimmt wurde, werden dieser entsprechend die Symbole der grossen nationalen Fahne festgelegt.
An diejenigen übermittelt, die mit der Veröffentlichung betraut sind, durch Francisco Narciso de Laprida, Präsident. Juan José Paso, Abgeordneter und Schriftführer.’
Die Anden-Armee (Ejército de los Andes) des südamerikanischen Freiheitskämpfers José de San Martín benutzte 1817 und 1818 eine hellblau-weisse Fahne, die aber keinen dritten hellblauen Streifen aufwies, obwohl 1816 die hellblau-weiss-hellblaue Fahne vom Kongress verabschiedet worden war. Sie war mit dem Siegel der Regierung versehen und ist heute die Fahne der Provinz Mendoza.
Am 9. Januar 1818 bat der Oberste Direktor der Regierung Pueyrredón den Kongress zu bestimmen, wie die Fahne zu verwenden sei. Der Kongress antwortete am 25. Februar 1818, dass die Nationalfahne zwei Farben haben solle, weiss und blau, wie bisher, und dass die Kriegsfahne eine Sonne in der Mitte haben solle.
Auch wenn von blau gesprochen wird, so war weiterhin hellblau gemeint und nicht das dunkelblau, welches in der Zeit von 1830 bis 1878 verwendet wurde.
Besonders in der Anfangszeit bis 1830 waren viele offizielle und inoffizielle Varianten der Nationalfahne im Gebrauch. Häufige, aber falsche Varianten waren hierbei, dass die Sonne etwas nach links von der Mitte verschoben war oder, dass die Sonne über den weissen Streifen hinaus in die hellblauen Streifen hineinragte. 1826 tauchte zum ersten Mal der Name República Argentina (Republik Argentinien) auf; vorher wurde ausschliesslich von den Provincias Unidas del Rio de la Plata (Vereinigten Provinzen des Río de la Plata) gesprochen.
Seit 1828 trat Juan Manuel de Rosas als Befehlshaber der Landbevölkerung und Führer der Föderalisten im Kampf gegen die Fraktion der sogenannten Unitarier auf. Im Dezember 1829 wurde er Gouverneur von Buenos Aires. Im März 1835 wurde er abermals zum Gouverneur und Generalkapitän gewählt. Zeitweilig liess sich Rosas ausserordentliche Gewalt übertragen und erhielt damit faktisch die Gewalt eines Diktators. Rosas hasste die hellblaue Farbe, weil sie von den Unitariern verwendet wurde, und deshalb wurde seit seiner Machtübernahme ein dunklerer Farbton verwendet. 1836 wurde die Fahne durch vier Jakobinermützen auf Stäben in den Ecken ergänzt. Wenig später wurden die Stäbe durch Pfeile ersetzt und rote Sonnenstrahlen der Sonne hinzugefügt. Ab 1840 wurde die Sonne vollständig rot dargestellt. Weil Rosas die Unabhängigkeit Uruguays nicht anerkennen wollte, erklärten Frankreich, Grossbritannien, Paraguay, Uruguay und Brasilien den Krieg gegen Rosas’ Argentinien. Nach dem verlorenen Krieg konnte sich Rosas nicht lange an der Macht halten, und so wurde seine Herrschaft durch den Unitarier Justo José de Urquiza 1853 beendet.
Die Argentinische Konföderation (Confederación Argentina ), die von Buenos Aires abgelehnt wurde, gab sich wieder die traditionelle hellblau-weiss-hellblaue Argentinien Fahne. Aber auch das eigenständige Buenos Aires nutze diese Fahne. 1862 schloss sich Buenos Aires den anderen Provinzen wieder an. Um 1862 verschwanden dann mit dem Entstehen einer stärkeren Zentralgewalt in Argentinien nach und nach auch die Provinzfahnen.
Durch ein Dekret des Präsidenten Julio Argentino Roca wurde ab 1884 die Fahne mit der Sonne auch an öffentlichen Gebäuden verwendet, sie war jetzt keine Kriegsfahne mehr. 1943 wurde dies durch ein Dekret bestätigt. Die Fahne ohne Sonne war jetzt für den Gebrauch durch die Bürger vorgesehen. Staatsfahne war ab jetzt die Fahne mit der Sonne. Seit 1985 dürfen auch die Bürger die Fahne mit der Sonne verwenden:
‘Gesetz Nr. 23.208: […] das Recht die offizielle Fahne der Nation Argentinien zu gebrauchen, haben die föderale Regierung, die Regierungen der Provinzen und des [damaligen] Nationalterritoriums Feuerland, Antarktis und Inseln im Südatlantik, sowie auch Einzelpersonen, wenn sie ihr immer angemessenen Respekt und Ehrerbietung zollen.’
Weiterführende Informationen zur Argentinien Fahne (Wikipedia)
Kaufen einer Argentinien Fahne oder Argentinien Flagge mit offiziellem Wappen, heisst ein Stück bildgewordene Geschichte erwerben.
Die Fahne Argentiniens zeigt drei gleich breite horizontale Streifen: hellblau (spanisch celeste, „himmelblau“) oben und unten, weiss dazwischen.
Über dem weissen Streifen in der Mitte der Fahne ist eine Sonne mit abwechselnd 16 geraden und 16 geflammten Sonnenstrahlen abgebildet. Überliefert ist, dass der General und Politiker Manuel Belgrano zu diesem Symbol inspiriert wurde, als er während der Schlacht von Paraná in den Himmel schaute. In früheren Fahnen Argentiniens und als Landeswappen wurde mit der Sol de Mayo (Maisonne, auch Inkasonne genannt) bereits ein ähnliches Sonnensymbol verwendet. Die Darstellung der Sonne ist identisch mit der Sonne auf den ersten argentinischen Münzen. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht, umgeben von Sonnenstrahlen, symbolisierte in der Inka-Mythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha.
Früher wurde die Fahne Argentieniens ohne Sonne in Friedenszeiten, die Fahne mit Sonne in Kriegszeiten verwendet. Später unterschied man zwischen der in offizieller Funktion verwendeten Fahne (mit Sonne) und Fahnen des privaten Gebrauchs (ohne Sonne). Heute können beide Versionen nach Belieben verwendet werden.
Am 25. Mai 1810 beginnt mit den ersten Bestrebungen, durch einen Aufstand in Buenos Aires die Unabhängigkeit von Spanien zu erlangen, die Geschichte der argentinischen Fahne. Zunächst wurden zweifarbige Fahnen verwendet, die die Farben der Stadt Buenos Aires, weiss und rot, zeigten, die seit der britischen Besetzungen 1806/1807 geführt wurden. Rot symbolisierte für die Vertreter der Unabhängigkeitsbemühungen die Freiheit und weiss die Einheit.
Im August 1810 bildete José de Moldes, ein Vertreter der Fraktion, die bedingungslos mit Spanien brechen wollte, zwei Militäreinheiten, die er als Erkennungszeichen mit einer hellblau und weissen Kokarde ausstattete. Hellblau stand für die Provinzen des Río de la Plata und weiss für die Tyrannei durch Spanien. Im Dezember des gleichen Jahres beantragte er auch die Schaffung einer nationalen Kokarde in diesen Farben durch die provisorische Regierung.
Nach dem Verbot der hellblau-weissen Kokarden durch Cornelio Saavedra, der nicht gänzlich mit Spanien brechen und einen graduellen Übergang zu mehr Selbstständigkeit wollte, wurden diese im April 1811 durch einfarbig rote Kokarden, wie sie die Spanier verwendeten, ausgetauscht und mit weissen Bändern versehen.
Am 18. Februar 1812 legte die Junta, die erste provisorische Regierung, deren Mitglieder Feliciano Antonio Chiclana, Manuel de Sarratea Altoguirre und Juan José Paso waren, fest, dass statt der roten Kokarde wieder eine mit den Farben hellblau und weiss verwendet werden sollte:
‘Heute wurde bestimmt, dass ab diesem Tage, die nationale Kokarde der Vereinigten Provinzen des Río de la Plata anerkannt und benutzt werden solle. Als nationale Kokarde wird diejenige in den zwei Farben weiss und hellblau bestimmt. Die rote Kokarde, die bisher als Erkennungszeichen genutzt wurde, ist abgeschafft.'
Manuel Belgrano, der Sprecher der Junta, liess sich hiervon zu einer Fahne inspirieren. Am 27. Februar 1812 wurde zum ersten Mal eine hellblau-weisse Fahne nahe der Stadt Rosario gehisst, als dort zwei Festungen eingeweiht wurden. Er teilte der Junta mit:
‘Ich fühlte, dass es richtig sei, eine Fahne zu hissen, und da ich keine hatte, habe ich eine weisse und hellblaue machen lassen, entsprechend den Farben der nationalen Kokarde; ich hoffe, dass dies von Ihren Exzellenzen gebilligt wird.'
Die Regierung missbilligte diese Tat als politisch unvorsichtig und empfahl Belgrano, die Fahne zu entfernen und die rot-gelbe Fahne der Festung in Buenos Aires zu benutzen, also die Farben Spaniens. Allerdings erreichte Belgrano nie der Befehl vom 3. März, diese Fahne nicht zu verwenden, und so liess er eine Fahne anfertigen, die am zweiten Jahrestag der Mairevolution (25. Mai 1812) in der Stadt San Salvador de Jujuy gehisst wurde. Die Regierung interpretierte dies als Befehlsverweigerung und forderte ihn am 27. Juni abermals auf, diese Fahne nicht zu verwenden. Am 18. Juli 1812 antwortete Belgrano, dass er bereit sei, die Fahne einzuholen und sie bis zum Tag der letzten Schlacht nicht verwenden werde.
Zum zweiten Jahrestag der Mairevolution von Buenos Aires am 25. Mai 1812 liess Belgrano eine weisse Fahne mit dem Siegel der Souveränen Versammlung anfertigen und am Jahrestag in der Hauptkirche von San Salvador de Jujuy von Domherr Juan Ignacio de Gorriti segnen. Diese Bandera Nacional de Nuestra Libertad Civil genannte Fahne schenkte er dem jujenischen Volk im Jahre 1813 als Dank für die Unterstützung im Unabhängigkeitskampf, besonders in der Schlacht von Salta. Die Fahne wird heute im Fahnensaal des Gouverneurspalasts von Jujuy aufbewahrt und ist heute die Fahne der Provinz Jujuy. Das auf der Fahne abgebildete Siegel zeigt in seiner Mitte zwei sich schüttelnde Hände, die die Einigkeit und Brüderlichkeit der argentinischen Provinzen symbolisieren sollen. Die beiden Hände halten gleichzeitig einen Stab, auf dem eine phrygische Mütze liegt. Der Stab soll die Bereitschaft zur Verteidigung der Freiheit darstellen. Die Mütze soll in Anlehnung an die Jakobiner während der Französischen Revolution die republikanische Gesinnung der Argentinier symbolisieren. Die Hände stehen vor einem zweigeteilten Hintergrund, mit den Farben hellblau und weiss, den Farben des Himmels. Am oberen Rand der Ellipse sieht man eine aufgehende Sonne, ein Symbol, welches sich auch auf der Fahne Argentiniens wiederfindet. Die aufgehende Sonne symbolisiert den Aufstieg Argentiniens. Um die Ellipse herum rankt sich Lorbeer, welcher den Sieg im Unabhängigkeitskampf darstellt.
Im Januar 1813 liess Belgrano eine dritte Fahne anfertigen, die er nach Abstimmung mit der Regierung nicht als Staatsfahne, sondern als Fahne seiner Streitkräfte mit sich führte. Das Volk aber sah diese Fahne als die Nationalfahne an, auch wenn sie nur zwei Streifen hatte und nicht, wie in Buenos Aires vereinzelt im Gebrauch, drei Streifen. Belgrano vereidigte am 13. Februar seine Truppen auf diese Fahne und führte sie erstmals am 20. Februar 1813 in die Schlacht. Diese Fahne wurde am 13. November 1813 in der Schlacht von Ayohuma zum letzten Mal verwendet.
Ab April 1813 ist die Verwendung der Inkasonne/Maisonne auf Münzen nachgewiesen. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht, umgeben von Sonnenstrahlen, symbolisierte in der Inkamythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha. Die erste argentinische Münzen dienten später als Vorlage für die Sonne in der Fahne.
Am 9. Juli 1816 erklärte der Kongress von Tucumán die Unabhängigkeit der Provincias Unidas del Río de la Plata (Name Argentiniens um 1816) von Spanien, welches nach der französischen Fremdherrschaft durch Napoleons Bruder Joseph Bonaparte und dem Spanischen Unabhängigkeitskrieg stark geschwächt war. Der Kongress akzeptierte die hellblau-weiss-hellblaue Fahne am 20. Juli 1816 als die Nationalfahne. Der Text des Beschlusses lautet wie folgt:
‘Nachdem die Vereinigten Provinzen in Südamerika durch die feierliche Erklärung ihrer Unabhängigkeit in den Rang einer Nation aufgestiegen sind, sei ihr besonderes Erkennungszeichen die hellblau-weisse Fahne, welche bisher und in Zukunft ausschliesslich durch das Militär, auf Schiffen und in Festungen als mindere, provisorische Fahne geführt wurde bzw. geführt wird; je nachdem welche entsprechend den gegenwärtigen Diskussionen als zweckmässigste Regierungsform für das Territorium bestimmt wurde, werden dieser entsprechend die Symbole der grossen nationalen Fahne festgelegt.
An diejenigen übermittelt, die mit der Veröffentlichung betraut sind, durch Francisco Narciso de Laprida, Präsident. Juan José Paso, Abgeordneter und Schriftführer.'
Die Anden-Armee (Ejército de los Andes) des südamerikanischen Freiheitskämpfers José de San Martín benutzte 1817 und 1818 eine hellblau-weisse Fahne, die aber keinen dritten hellblauen Streifen aufwies, obwohl 1816 die hellblau-weiss-hellblaue Fahne vom Kongress verabschiedet worden war. Sie war mit dem Siegel der Regierung versehen und ist heute die Fahne der Provinz Mendoza.
Am 9. Januar 1818 bat der Oberste Direktor der Regierung Pueyrredón den Kongress zu bestimmen, wie die Fahne zu verwenden sei. Der Kongress antwortete am 25. Februar 1818, dass die Nationalfahne zwei Farben haben solle, weiss und blau, wie bisher, und dass die Kriegsfahne eine Sonne in der Mitte haben solle.
Auch wenn von blau gesprochen wird, so war weiterhin hellblau gemeint und nicht das dunkelblau, welches in der Zeit von 1830 bis 1878 verwendet wurde.
Besonders in der Anfangszeit bis 1830 waren viele offizielle und inoffizielle Varianten der Nationalfahne im Gebrauch. Häufige, aber falsche Varianten waren hierbei, dass die Sonne etwas nach links von der Mitte verschoben war oder, dass die Sonne über den weissen Streifen hinaus in die hellblauen Streifen hineinragte. 1826 tauchte zum ersten Mal der Name República Argentina (Republik Argentinien) auf; vorher wurde ausschliesslich von den Provincias Unidas del Rio de la Plata (Vereinigten Provinzen des Río de la Plata) gesprochen.
Seit 1828 trat Juan Manuel de Rosas als Befehlshaber der Landbevölkerung und Führer der Föderalisten im Kampf gegen die Fraktion der sogenannten Unitarier auf. Im Dezember 1829 wurde er Gouverneur von Buenos Aires. Im März 1835 wurde er abermals zum Gouverneur und Generalkapitän gewählt. Zeitweilig liess sich Rosas ausserordentliche Gewalt übertragen und erhielt damit faktisch die Gewalt eines Diktators. Rosas hasste die hellblaue Farbe, weil sie von den Unitariern verwendet wurde, und deshalb wurde seit seiner Machtübernahme ein dunklerer Farbton verwendet. 1836 wurde die Fahne durch vier Jakobinermützen auf Stäben in den Ecken ergänzt. Wenig später wurden die Stäbe durch Pfeile ersetzt und rote Sonnenstrahlen der Sonne hinzugefügt. Ab 1840 wurde die Sonne vollständig rot dargestellt. Weil Rosas die Unabhängigkeit Uruguays nicht anerkennen wollte, erklärten Frankreich, Grossbritannien, Paraguay, Uruguay und Brasilien den Krieg gegen Rosas' Argentinien. Nach dem verlorenen Krieg konnte sich Rosas nicht lange an der Macht halten, und so wurde seine Herrschaft durch den Unitarier Justo José de Urquiza 1853 beendet.
Die Argentinische Konföderation (Confederación Argentina ), die von Buenos Aires abgelehnt wurde, gab sich wieder die traditionelle hellblau-weiss-hellblaue Argentinien Fahne. Aber auch das eigenständige Buenos Aires nutze diese Fahne. 1862 schloss sich Buenos Aires den anderen Provinzen wieder an. Um 1862 verschwanden dann mit dem Entstehen einer stärkeren Zentralgewalt in Argentinien nach und nach auch die Provinzfahnen.
Durch ein Dekret des Präsidenten Julio Argentino Roca wurde ab 1884 die Fahne mit der Sonne auch an öffentlichen Gebäuden verwendet, sie war jetzt keine Kriegsfahne mehr. 1943 wurde dies durch ein Dekret bestätigt. Die Fahne ohne Sonne war jetzt für den Gebrauch durch die Bürger vorgesehen. Staatsfahne war ab jetzt die Fahne mit der Sonne. Seit 1985 dürfen auch die Bürger die Fahne mit der Sonne verwenden:
‘Gesetz Nr. 23.208: […] das Recht die offizielle Fahne der Nation Argentinien zu gebrauchen, haben die föderale Regierung, die Regierungen der Provinzen und des [damaligen] Nationalterritoriums Feuerland, Antarktis und Inseln im Südatlantik, sowie auch Einzelpersonen, wenn sie ihr immer angemessenen Respekt und Ehrerbietung zollen.'
Weiterführende Informationen zur Argentinien Fahne (Wikipedia)